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22936 Schritte so lautet die Bilanz des heutigen Tages. Erwähnenswert vielleicht noch, das wir auch an den letzten beiden Tagen jeweils so um die 22000 Schritte gelaufen sind. Dank meines“ immer dabei“ Schrittzählers bin ich da auf dem laufenden. Da dies aber ungefähr 11-12 km entspricht könnt ihr euch vorstellen, dass die Füsse rauchen, die Knie schmerzen und der Rücken sich einige Jahre älter anfühlt.

Aber genug lamentiert, wir haben schliesslich tolle Sachen gesehen und viel erlebt. Heute standen eine Führung im Capitol und das Weisse Haus auf unserem Programm. Ausserdem wollten Linus und Tobi (ich allerdings auch) noch unbedingt zum Lincoln Memorial

Von meinen früheren Besuchen in Washington war mir dieses Memorial noch eindrücklich in Erinnerung. Nach einem Stehfrühstück bei Starbucks um die Ecke- auch das gehört zu Amerika-machten wir uns auf zum Kapitol. Über das Internet hatte ich uns dort Plätze bei einer Tour um 11:40 gebucht, die Tickets müssen aber 45 min vorher abgeholt werden, so dass es sich nicht mehr lohnte vorher noch etwas anderes zu unternehmen. Wir schauten uns das Kapitol also mal von der etwas anderen, unbekannteren Seite an und gingen dann ins Besucherzentrum. Zufällig hatte ich vor einigen Tagen im Internet noch gelesen, dass es für ausländische Besucher gegen Vorweisen des Passes oder Führerscheins manchmal möglich ist Besucherpässe für das House of Representativs oder den Senat zu bekommen. Die Amerikaner können das nur über ihre Abgeordneten oder Senatoren im Vorfeld „beantragen“. Da wir noch Zeit hatten, dachte ich wir versuchen es mal und tatsächlich haben wir Besucherpässe für das House of Rep. Bekommen und es hat sich gelohnt. Interessant zu sehen wo die Abgeordneten so tagen, man kennt das ja sonst nur aus dem Fernsehen…

Anschliessend machten wir dann die gebuchte Tour durch die Rotunde und einige andere Räume, ich versuchte so gut es geht zu übersetzten und wir wunderten uns warum es nicht eine Audiotour in anderen Sprachen auch für diesen Teil gibt? Ich denke ich werde da mal eine Mail ans Capitol schicken und nachfragen.

Kurz ging es nochmal zurück ins Hyatt aufs Klo und unsere Rucksäcke holen… im Capitol herschen nämlich strenge Sicherheitsvorkehrungen und man nimmt am besten gar nichts mit. Kurzentschlossen nahmen wir uns ein Taxi zum Lincoln Memorial, ein sehr knollennasiger, etwas komisch aussehender Mensch brachte uns mit einem Taxi n dem ein Sitz fehlte (Gunnar sass fast auf Holdes Schoss)für 17£ zum lincoln Memorial-die 4,5 km hätten wir auch nicht mehr laufen wollen… Das Memorial war beeindruckend, aber wirkte leider wegen der Vielen Leute nicht mehr so auf mich wie vor 20 Jahren. Am Vietnam Veterans Memorial vorbei versuchten wir unseren Söhnen zu erklären worum und warum es den Vietnam Krieg gab bzw. worum es ging- gar nicht so einfach das einem Kind/ Teenie zu erklären!

Beim Weisen Haus kamen wir dann in Menschenmassen- der traditionelle Easter Egg roll im White House war wohl gerade zu Ende und wir sinnierten darüber wie es wohl wäre wenn Frau Merkel im Garten des Kanzleramtes mit Kindern Ostereier suchen würde… so richtig konnte sich das keiner von uns vorstellen. Eine schöne Tradition der amerikanischen Präsidenten ist es aber allemal und auch schön das dies den allgemeinen Sparmassnahmen noch nicht zum Opfer gefallen ist. Sehr interessant war auch zu sehen wie viel das den Amerikanern, die per Los eine Einladung erhalten hatten, bedeutet- die meisten waren im besten Sonntagsstaat angezogen, aufgehübscht und geschniegelt… aber wären wir an ihre Stelle das nicht auch?

Da obligat Foto vor dem Zaun des White House durfte natürlich nicht fehlen, obwohl die dort gegen Beschneidung demonstrierenden Leute mindestens genauso viel Aufmerksamkeit auf sich zogen wie das Gebäude.

Am OldPost Tower überlegten wir dann noch kurz auf den Turm hoch zu fahren, aber irgendwie war die Luft raus… das Gebäude ist innen leider auch nicht mehr so schön wie früher, sondern ziemlich heruntergekommen.

Auf, zur letzten Etappe und zurück zum Hotel! Am Abend waren wir dann ganz in der Nähe in einem irischen Pub-Kellys Irish Times_ zum Essen: lecker, laut, lustig! So könnte man den Abend beschreiben und das war’s für heute.